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Gabriele Heinen-Kljajic
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Alexander P. •

Frage an Gabriele Heinen-Kljajic von Alexander P. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Gabriele Heinen – Klajajic,

würde Ihnen, als einschlägig studierte und von Amts wegen qualifizierte GRÜNEN-Politikerin, heute, an meinem 66. Geburtstag, gern die Frage stellen wollen, warum ich als frisch eingeschriebener Student der Sozialwissenschaften an der Hannoverschen Leibniz Universität aufgrund §13 Abs. 4 des Niedersächsischen Hochschulgesetz, neben meinem Semesterbeitrag von Euro 425,06, ebenso noch weitere Euro 800,- an Studiengebühr zu entrichten habe. In Summe also Euro 1.225,06 (!) für jedes begonnene Semester; bzw. für jeden Studierenden nach Vollendung des 60. Lebensjahres.

Wo bleibt hierzu das Gleichheitsprinzip? Die soziale Ausgewogenheit? Der verfassungsmäßig verbriefte Anspruch auf Bildung? Das GRÜNE Gewissen gegenüber der Demographie?

ALEXANDER PAESCH, Celle

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Paesch,

vielen Dank für Ihre Anfrage. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich für gute Bildungsangebote ein, die ein lebenslanges Lernen ermöglichen. Bildung ist eine öffentliche Aufgabe, die jedem, unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht und finanzieller Ausstattung gleichermaßen offen stehen muss – wie Sie richtig anmerken. Es ist daher grünes Ziel, langfristig möglichst alle Bildungsgebühren abzuschaffen. Dies darf allerdings nicht zu Lasten der Qualität gehen, denn gute Bildung kostet Geld. Deshalb haben wir die allgemeinen Studiengebühren abgeschafft und den Hochschulen die wegfallenden Einnahmen mit den Studienqualitätsmitteln zu 100 Prozent ersetzt.

Als nächste Schritte streben wir eine gebührenfreie Grundbildung auch für Erwachsene und eine Gebührenfreiheit in der frühkindlichen Bildung an. Die Abschaffung von Langzeitstudiengebühren ist unser langfristiges Ziel.

Beim gebührenfreien Studium liegt unsere Priorität aufgrund begrenzter Ressourcen beim Erststudium, das für ein späteres Berufsleben qualifiziert. Auf dem Weg hin zu einer generellen Gebührenbefreiung für alle Bildungsangebote erscheint mir dies angemessen.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Heinen-Kljajić