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Roderich Kiesewetter
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Frage von Sebastian D. •

Frage an Roderich Kiesewetter von Sebastian D. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr Geehrter Herr kiesewetter
Ich Habe 2 Fragen Zum Rentensysten
1. ich bin 18 Jahre alt Werde ich später bis 70 Arbeiten Müssen
2. Werde Ich Später überhaupt eine Rente noch bekommen die meinen Lebensunterhalt Decken Kann

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr D.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Es freut mich sehr, daß sich schon so junge Menschen wie Sie mit so wichtigen Themen wie der Rente auseinandersetzen.

Zu Ihren Fragen: es gibt derzeit keine Planung, daß das bisherige Renteneintrittsalter erhöht werden soll.

Wir möchten aber zukünftig den hier lebenden und arbeitenden Bürgern freistellen, ob diese nur bis zur bisherigen Renteneintrittsgrenze arbeiten oder freiwillig länger möchten. Sicherlich kennen wir gemeinsam viele Personen, die über die Eintrittsgrenze hinaus ihrer Arbeit oder einer neuen Beschäftigung nachgehen möchten.

Jeder in die Rentenkasse einzahlende Bürger hat auch einen Rentenanspruch – das ist Gesetz. Die Große Koalition hat sich Anfang diesen Jahres dazu entschlossen, die Renten effektiv besser zu schützen. Das derzeitige Rentenniveau von 48 Prozent soll mindestens bis ins Jahr 2025 festgeschrieben bleiben und es werden Steuermittel bereitgestellt, damit der Beitragssatz nicht über 20 Prozent steigt.

Einen weiteren Erfolg konnten wir bereitstellen: noch in diesem Jahr wird die Rentenformel angepasst und zusätzlich eine neue Kommission „Verlässlicher Generationenvertrag“ geschaffen. Diese Kommission hat den Sinn und Zweck, nachhaltig den Herausforderungen von Sicherung und Weiter- und Fortentwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung und den damit einhergehenden zwei Rentensäulen zu begegnen und diese ab dem Jahr 2025 zu begleiten und zu schützen.

Diese wird einen verlässlichen Generationenvertrag ausarbeiten und vorlegen. Die Kommission, bestehend aus Vertretern der Sozialpartner, Politik und der Wissenschaft, soll eine Weichenstellung für ein langfristiges Gleichgewicht in der Rentenversicherung herbeiführen. Das Risiko der Altersarmut steigt natürlich, dies ist nicht von der Hand zu weisen. Eben deshalb muss die Kommission hier zu konkreten Lösungsvorschlägen kommen. Allerdings müssen wir bei der hitzigen Diskussion auch beachten, daß das Rentenniveau jüngst erst auf knapp 48% gestiegen ist, zuvor war es von 51% im Jahr 2000 gesunken, ohne daß die Rentenhöhe jedoch sank, sondern im Gegenteil! Deshalb darf dieser Wert nicht maßgeblich sein - die Renten steigen weiter an, jedoch steigen die Löhne (inflationsbereinigt) noch viel stärker. Höhere Beiträge führen auch im Rentenalter zu höheren Ansprüchen und stabilisieren das Rentensystem deshalb nur kurzfristig. Der Bund gibt ca. 97 Mrd. Euro als Zuschuss in die Rentenkasse, bis etwa 2030 werden die Renten angesichts der guten Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage stabil sein. Wir brauchen einen grundsätzlichen Konsens über die weitere Ausgestaltung der Rente mit einer starken Säule der gesetzlichen Rente.

Ich hoffe ich konnte Ihnen hiermit Ihre Fragen beantworten.

Herzliche Grüße

Roderich Kiesewetter

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