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Wolfgang Kubicki
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Frage von Uwe C. •

Frage an Wolfgang Kubicki von Uwe C. bezüglich Kultur

Hallo Herr Kubicki,

da ich Rentner bin, habe ich auch mal Zeit, die bei Phönix live übertragenen Sitzungen aus dem Bundestag anzusehen.

Ich bin dabei jedes mal entsetzt über das, bis auf wenige Ausnahmen, schlechte Benehmen der Abgeordneten.

Damit meine ich:
- das ständige dazwischen brüllen/krähen (ich kann es nicht anders bezeichnen), wenn andere Abgeordnete reden
- das demonstrative Abwenden und mit dem Nachbarn reden wenn man direkt angesprochen wird
- in Unterlagen blättern, mit dem Telefon beschäftigen wenn man direkt angesprochen wird usw.
Die letzten beiden Punkte treffen besonders auf die anwesenden Regierungsmitglieder zu, einschließlich der Bundeskanzlerin, einzige positive Ausnahme: Frau von der Leyen. wenn sie direkt angesprochen wird, wendet sie sich auch dem Redner direkt zu und hört auch zu.

Ist diesen Damen und Herren eigentlich nicht bewußt, dass sie auch eine Vorbildwirkung für Kinder und Jugendliche haben? Wie soll man von Schüler Disziplin in der Schule und Respekt vor den Lehrern erwarten, wenn viele Bundestagsabgeordnete so ein rüpelhaftes Benehmen an den Tag legen? Von unserer sogenannten politischen Elite erwarte ich in dieser Beziehung eine Vorbildwirkung!

Da Sie ja öfter diese Sitzungen leiten, frage ich Sie, warum Sie nicht konsequenter dagegen vorgehen?

Grüße U. C.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr C.,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 13. Februar.

Da Sie mich in meiner Funktion als Vizepräsident angeschrieben haben: Die von Ihnen genannten Punkte sind größtenteils nicht rügefähig. Die Bundestagspräsidenten sind außerdem nicht dafür da, einen Erziehungsauftrag gegenüber den Abgeordneten und Regierungsmitgliedern zu erfüllen, sondern um den reibungslosen Ablauf der Plenardebatten zu gewährleisten. Wenn der Redner bzw. die Rednerin von den Zwischenrufen in seinem Redevortrag gestört wird, muss die Präsidentin bzw. der Präsident allerdings einschreiten. Dies geschieht auch.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Kubicki

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