Erfahrungsbericht: Mein BFD bei abgeordnetenwatch.de

Mit diesem Blog-Artikel möchte ich einen Einblick hinter die Kulissen von abgeordnetenwatch.de geben. Ich teile einige meiner Erfahrungen, die ich in den letzten zehn Monaten machen durfte, und berichte aus meinem Alltag als Bundesfreiwilligendienstleistender.

von Till Rose, 12.07.2022

Mein Name ist Till, ich bin 19 Jahre alt und habe am ersten September 2021 nach meinem Abitur meinen Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei abgeordnetenwatch.de begonnen. Nach 10 Monaten endete am 30. Juni 2022 meine Arbeit hier und ich möchte in einem kleinen Rückblick über meine Arbeit hier berichten:

Bei abgeordnetenwatch.de war ich einer von drei Bundesfreiwilligendienstleistenden. Die anderen beiden haben im Berliner Büro das Team Wahlen & Parlamente unterstützt. Ich habe hingegen in Hamburg das Team Öffentlichkeitsarbeit & Campaigning begleitet. 
Zu meinem Alltag gehörte in allererster Linie der Austausch mit meinen Kolleg:innen - in regelmäßigen Zoom-Calls wurden Aufgaben verteilt, der Tag geplant und es gab Momente des privaten Austauschs. Diese Termine – egal, ob regelmäßig angesetzt und geplant oder ganz spontan – waren ein sehr wichtiger und großer Bestandteil meiner Arbeit, denn auch unabhängig von coronabedingter Home-Office-Pflicht ist unser Team in zwei Standorte (Hamburg und Berlin) aufgeteilt.

Neben dem kollegialen Austausch lagen meine Arbeitsschwerpunkte vor allem in drei Bereichen: Kommunikation, Social-Media und Kampagnenunterstützung.
Kommunikation heißt, dass ich eingehende E-Mails an info@abgeordnetenwatch.de (also unsere Haupt-E-Mail-Adresse) bearbeitet habe und dass ich eingehende Telefonate beantwortet habe; die Social-Media-Präsentation habe ich vor allem durch Recherchen und Vorarbeit zu Posts unterstützt (zum Beispiel hier).
Den größten Teil nahm allerdings Arbeit zur Unterstützung der Kampagnenarbeit ein. Einer meiner Hauptaufgaben war hierbei das Verfassen von Petitionsupdates. Petitionsupdates kann man mit Newslettern vergleichen, die die Unterzeichner:innen von unseren Petitionen auf der Plattform change.org erhalten. Ebenso habe ich viele Recherchen zu den Themen Lobbyismus, Lobbyregister und Transparenzpolitik durchgeführt und die Informationen aufbereitet, sodass sie für die Kampagnenarbeit von abgeordnetenwatch.de genutzt werden konnten. Gemeinsam mit unserer Campaignerin habe ich auch an zukünftigen Projekten geplant sowie Vergangenes ausgewertet.

Zu meinen Highlights gehörten in erster Linie Arbeitsreisen: Wenn es die Corona-Lage zugelassen hat, kam es öfter zu (Arbeits-)Besuchen zwischen den Teams Hamburg und Berlin. Besonders spannend wurde es beispielweise bei Petitionsübergaben in Berlin, also wenn abgeordnetenwatch.de Forderungen direkt an Politiker:innen übergeben hat und ich diese Termine begleiten durfte - ich konnte also Berlins politischen Betrieb hautnah erleben!

Ich blicke auf meinen Bundesfreiwilligendienst sehr freudig zurück. In diesen zehn Monaten habe ich sehr viel gelernt: Von der Bedienung verschiedenster Programme bis zu Inhaltlichem. Auch habe ich viele Einblicke in den Berufsalltag einer gemeinnützigen Organisation sowie in das politische Berufsfeld als Ganzes gewonnen und so Positives und Negatives kennengelernt. Daraus konnte ich viel mitnehmen, sodass der Freiwilligendienst mich sowohl auf persönlicher Ebene als auch auf beruflicher sehr weitergebracht hat. 

Auch wenn – und das gehört zur ebenso zu meiner Zeit hier – nicht jede Stunde meines Freiwilligendienstes ein Höhepunkt war (Dank Corona, Home-Office-Zeiten, und manchmal auch weniger aufregenden Pflichten), so würde ich trotzdem jederzeit eine große Empfehlung aussprechen. Eine Empfehlung, grundsätzlich einen Freiwilligendienst zu absolvieren, eine Empfehlung, sich politisch zu engagieren und vor allem eine große Empfehlung für das Team von abgeordnetenwatch.de.

In diesem Sinne möchte ich mich bei dem gesamten abgeordnetenwatch.de-Team bedanken: Danke, dass ihr mich hier so herzlich aufgenommen habt, dass ihr mir von Beginn an großes Vertrauen geschenkt und große Selbstständigkeit ermöglicht habt!  Durch eure super sympathische Art habe ich mich stets willkommen gefühlt.

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