Andreas Steppuhn
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Frage von Matthias H. •

Frage an Andreas Steppuhn von Matthias H. bezüglich Deutsche Einheit / Innerdeutsche Beziehungen (bis 1990)

Ihr potentieller Vorgänger im Amt, MdB Tobias Mahrhold (SPD) glänzte ja durch wahrlich unbeschreibliche Leistungen und Erfolge für seinen Wahlkreis. Er möchte nach dieser Legislaturperiode aus der brD auswandern.

Wie oft werden wir nach einem Wahlerfolg von Ihnen hören? Was verbindet Sie mit den über 20 % Arbeitslosen im Landkreis HBS und im LK ASL ?

Haben Sie schon mal mit 300 Euro im Monat versucht zu überleben ?

Andreas Steppuhn
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Heyder,

vielen Dank für Ihr Interesse an meinen Vorstellungen und Plänen. Ich werde am besten von hinten beginnen.

Nein, ich war seit meiner Jugend nicht in der Situation, mit 300 € im Monat leben zu müssen (Als Lehrling habe ich jedoch gründlich gelernt, mit einem geringen Budget auszukommen.) Das bedeutet allerdings nicht, dass ich mich nicht in die Situation von anderen Menschen hineindenken könnte, die mit sehr wenig Verdienst oder mit Arbeitslosengeld leben. Ich kenne viele solche Schicksale im eigenen Bekanntenkreis und natürlich in erster Linie durch meine Arbeit als Gewerkschafter. Sowohl die Geringverdienenden als auch die von Arbeitslosigkeit Betroffenen sind diejenigen Menschen, für die ich mich in meiner Tätigkeit in der IG BAU besonders engagierte habe und für deren Interessen ich auch im Bundestag kämpfen will. Ich glaube, dass die bisherigen Arbeitsmarktreformen grundsätzlich notwendig waren und endlich in Angriff genommen werden mussten, aber ebenso bin ich der Überzeugung, dass hier noch deutliche Korrekturen zugunsten der am härtesten Betroffenen erforderlich sind.

Damit habe ich sicher auch schon die Frage beantwortet, was mich mit den Arbeitslosen der Harzregion verbindet. Neben den grundsätzlichen Korrekturen möchte ich mich aber auch besonders für die Schaffung neuer und – was genau so wichtig ist – den Erhalt der bestehenden Arbeitsplätze in meinem Wahlkreis, also den Landkreisen Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode, einsetzen, denn hier wohnen die Menschen, die auf mich setzen und mir ihre Stimme geben.

Dies ist auch der Grund, dass Sie nach einem eventuellen Wahlerfolg sicher häufig von mir hören werden. Ich werde so oft wie möglich in meinem Wahlkreis sein, um die Fragen, Sorgen und Probleme meiner Wähler – und natürlich auch der „Nordharzer“, die vielleicht einen Mitbewerber gewählt haben – aufzugreifen, zu beantworten und möglichst lösen zu helfen. Bitte bedenke Sie dabei aber zweierlei: Ein Bundestagsmandat erfordert auch einen guten Teil an Arbeit, der nicht im Wahlkreis, sondern in Berlin und an anderen Orten zu leisten ist. Und nicht derjenige ist der beste Abgeordnete, der es versteht, sich möglichst häufig und wirkungsvoll in den Medien zu präsentieren. Der direkte Kontakt mit den Menschen ist entscheidend für eine gute Arbeit, auch wenn nicht ständig darüber berichtet wird.

Ihre Bemerkungen zu Herrn Marhold werde ich nicht kommentieren. Ich möchte an meiner eigenen Arbeit und – hoffentlich – an meinen Erfolgen gemessen werden.

Mit freundlichem Gruß
Andreas Steppuhn