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Anette Meyer zu Strohen
CDU
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Frage von Lothar R. •

Frage an Anette Meyer zu Strohen von Lothar R. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Meyer zu Strohen!

Im Eilverfahren wird derzeit die neue "Oberschule" durch das Parlament gezogen, obwohl sie unzureichend vorbereitet ist und in der geplanten Form mit gymnasialen Anteilen ungeeignet ist.

Ist Ihnen schon aufgefallen, dass der Philologenverband Niedersachsen (PhVN), der eigentlich der CDU nahesteht, diese Schulform mit guten Gründen vehement ablehnt?

Als meine Abgeordnete bitte ich Sie dringend, die Argumente des Phlilogenverbandes zu berücksichtigen und nicht schon wieder eine schlecht vorbereitete Schulreform über Niedersachsen zu stülpen.

Die Gymnasien brauchen dringend ein paar ruhige Arbeitsjahre ohne Reformen. Sie wollen auch nicht schon wieder in vielen Kommunen unnötig um ihren Bestand fürchten!

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Ramb

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ramb,

vielen Dank für Ihre Frage über Abgeordnetenwatch.de, in der Sie die geplante Einführung der Oberschule in Niedersachsen thematisieren.

Derzeit beraten wir den Gesetzentwurf der CDU- und der FDP-Fraktionen im Kultusausschuss des Niedersächsischen Landtages. Am 27./28. Januar 2011 hat dazu eine Anhörung stattgefunden. Daran nahmen alle relevanten Verbände teil. Voraussichtlich im März-Plenum wird der Gesetzentwurf dann beschlossen werden. Dies ist ein ganz normales parlamentarisches Verfahren, wie es bei jedem Gesetz angewendet wird. Wir lassen uns die nötige Zeit, die Anregungen aus der Anhörung zu prüfen und diskutieren den Gesetzentwurf im Ausschuss ausgiebig.

Unser Schulstrukturmodell besteht aus drei Teilen:
a) unseren starken Gymnasien, die eine Bestandsgarantie erhalten,
b) und den Oberschulen, mit denen wir langfristig den Weg in die Zweigliedrigkeit beschreiten,
c) und als ergänzendes Angebot den Integrierten Gesamtschulen.

Die Einführung der Oberschule ist ein notwendiger Schritt um unsere Schulen mit Blick auf den demografischen Wandel zukunftssicher aufzustellen. Damit wird künftig für die Schüler in erreichbarer Entfernung der jeweils höchstmögliche Bildungsabschluss möglich sein.

Der Philologenverband war von Anfang an in alle Gespräche sowohl des Kultusministeriums als auch der CDU-Landtagsfraktionen mit einbezogen. Dabei haben die Vertreter durchaus Zustimmung signalisiert. Die Kritik der Philologen geht zum großen Teil an der geplanten Änderung des Schulgesetzes vorbei.

Für unsere Gymnasien wird sich nichts ändern, da sich die Reform auf die anderen Schulformen bezieht.

Gerne stehe ich Ihnen für weitere Fragen oder Anregungen in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Anette Meyer zu Strohen