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Aydan Özoğuz
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Frage von Linde J. •

Frage an Aydan Özoğuz von Linde J. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Özoguz,

das Hamburgische Oberverwaltungsgericht hat mit Beschluss vom 15. August 2018 dem Eilantrag des VCD Nord e.V. gegen die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona stattgegeben.

https://justiz.hamburg.de/aktuellepresseerklaerungen/11545668/pressemitteilung/

Nach dieser Gerichtsentscheidung dürfen die Bauarbeiten vorläufig nicht fortgeführt werden. Zudem scheint nicht ausgeschlossen, dass neben der fehlenden Verladeeinrichtung für Autoreisezüge bei einer vertieften Prüfung durch das Gericht im Hauptsacheverfahren noch andere Planungsmängel zutage treten. Dies bedeutet, dass die für 2023/24 geplante Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs sich womöglich um Jahre verzögert, nach Informationen des Hamburger Abendblatts muss man jetzt schon von mindestens zwei Jahren Verzögerung ausgehen.

https://www.abendblatt.de/nachrichten/article215372465/Schlag-fuer-Hamburg-Groesstes-Wohnprojekt-zwei-Jahre-spaeter-fertig.html

Aus dem Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes geht hervor, dass am bisherigen Bahnhof dringende Arbeiten anstehen, wenn das Risiko vermieden werden soll, dass dieser weitgehend ausfällt, bevor der neue fertiggestellt ist.

https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/PF/Beschluesse/Hamburg/51_Bf_Hamburg_Altona.pdf?__blob=publicationFile&amp%3Bv=1

Auf den Seiten 116/117 des Beschlusses wird beschrieben, dass insbesondere die sogenannte „Eingleisbrücke“ auf der Strecke 6100 zwischen dem Bahnhof Hamburg Altona und dem Hauptbahnhof wegen umfangreicher Schäden dringend instandgesetzt werden müsste.

Wäre diese Brücke nicht mehr befahrbar, dann würde am ohnehin bereits heute überlasteten Hauptbahnhof wohl das Chaos ausbrechen.

Welche Schritte unternimmt die Hamburger Politik in Berlin, um dafür zu sorgen, dass die nötigen Instandsetzungsarbeiten unverzüglich vorgenommen werden?

Danke im Voraus für Ihre Antwort und

mit freundlichen Grüßen

L. J.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau J.,

vielen Dank für Ihre Frage.
Sollte das noch ausstehende Hauptsacheverfahren zu dem Schluss kommen, dass die Verlagerung des Bahnhofes maßgeblich verzögert und damit eine längere Nutzung der Eingleisbrücke notwendig wird, ist eine angemessene Sanierung natürlich wichtig. Die Sicherheit der Fahrgäste und ein ordentlicher Betriebsablauf haben hier absolute Priorität.
Bevor jedoch nicht geklärt ist, wie es mit dem Bahnhof weiter geht und wie lange die Nutzung der Eingleisbrücke zu verantworten wäre, fehlt einer politischen Initiative zur Instandsetzung die Grundlage. Meine Hamburger Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion, insbesondere der für Altona zuständige Abgeordnete Matthias Bartke, sind mit dem Hamburger Senat, der Deutschen Bahn sowie dem Verkehrsministerium im Austausch. Wir werden die Situation genau verfolgen und uns im Laufe des Verfahrens für eine geeignete Lösung im Sinne der Zugpassagiere einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Aydan Özoğuz, MdB

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