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Farid Müller
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Frage von Norbert A. •

Frage an Farid Müller von Norbert A. bezüglich Energie

Schönen Guten Tag Herr Müller,

Heute habe ich die Wahlbenachrichtigung zur Bundestagswahl 2009 erhalten. nun bin ich am Überlegen soll ich es wie mit der Europawahl machen (ab in den Papierkorb)?

Oder gibt es Verantwortungsvolle Politiker die auch mal die Menschen in diesem Land denken die jeden Tag hart arbeiten und am Ende des Monats grade so über die Runden kommen.

Gibt es wählbare Politiker die noch wissen was ein Euro für jemanden Wert ist der Netto eben nicht Monat für Monat 5 stellige Beträge oder mehr auf dem Konto verbuchen kann.

Gibt es wählbare Politiker die mir folgendes erklären können:

Heizkostenabrechnung
Im Jahr eine 66,6qm Wohnung

Es wurde folgendes für 2007-2008 ermittelt:
Gesamtheitzkosten 17304,45€

Kostenverteilung
zu 50% Grundkosten 8.652,2250€
zu 50% Verbrauch 8.652,2250€
HKV Einheiten alle Bewohner 2.137,749
Grundkosten 8.652,2250 / 1588,220 = 5,44775
Verbrauch 8.652,2250 / 2.137,749 = 4,04735
Anteilig an Heizfläche 66,600 * 5,44775 = 362,82€
Anteilig an Verbrauch 172,770 * 4,04735 = 699,26€
macht 1.062,08€.

Ein Jahr später
Gesamtheitzkosten 20735,28€
Kostenverteilung
zu 30% Grundkosten 6.220,5840€
zu 70% Verbrauch 14.514,6960€
Es wurde folgender
HKV Einheiten alle 2.256,851
Grundkosten 6.220,5840 / 1588,220 =3,916701716
Verbrauch 14.514,6960 / 2.137,749 = 6,431393123
Anteilig an Heizfläche 66,600 * 3,916701716 = 260,85€
Anteilig an Verbrauch 161,580 * 6,431393123 =1.039,18€
macht = 1.300,04€
237,96€ mehr in 2008-2009 trotz geringeren Verbrauchs die Erklärung der Hausverwaltung die Bundesregierung (CDU SPD) hat die Heizkosten Verteilung von 30 zu 70 statt 50 zu 50 vertauert. Die Reglung wurde von der Bundesregierung (CDU – SPD) befohlen?!?
Außerdem hat Vattenfall als Monopolist die Fernwärme erheblich verteuert.
Ich habe auch bei Vattenfall dem “Monopolisten“ nachgefragt dort hat man mir gesagt die Bundesregierung (CDU – SPD) hat eine höhere Abgabenverordnung erlassen?!?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Ammermann,
vielen Dank für Ihre Frage, die sich auf die Heizkostenabrechnung Ihrer Wohnung bezog. Sie erbaten eine Auskunft zu der von der Bundesregierung beschlossenen Umstellung der Heizkostenverteilung.

Seien Sie sich sicher, dass Sie nicht der einzige sind, der durch eine solche Abrechnung verwirrt wird. Schon der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt gab zu, Probleme mit dieser Materie zu haben. http://www.youtube.com/watch?v=_C2Palhx7SU

Durch die neue Heizkostenverordnung der SPD/CDU-Regierung hat sich das leider nicht geändert. Eher im Gegenteil. Ich will mich dennoch bemühen, dass, was die Große Koalition uns beschert hat, zu erklären.

Danach besteht im Grundsatz für den Vermieter die freie Wahl, den Verbrauchskostenanteil zwischen 50 % und 70 % auf den Nutzer zu verteilen. Dies gilt nicht für den Fall, für gas- und ölbeheizte Gebäude, die nicht der Wärmeschutzverordnung von 1994 entsprechen und bei denen die freiliegenden Rohre überwiegend gedämmt sind (mehr als 50 %). In diesem Fall ist ein Verbrauchsanteil von 70% festgeschrieben.

Da ich nicht weiß, um was für eine Immobilie es sich handelt, in der Sie wohnen, möchte ich Ihnen den Rat geben, sich bei Ihrem Vermieter diesbezüglich zu erkundigen.

Wie aus ihrer Anfrage weiter zu entnehmen ist, stehen Sie kritisch zum Energiekonzern Vattenfall. Auch in diesem Punkt kann ich Sie voll unterstützen. Vattenfall gefährdet mit seiner Politik die Versorgungssicherheit in Hamburg - siehe die Stromausfälle nach dem letzten Störfall im AKW Krümmel - und blockiert damit innovative Stromerzeugung.

Sie sprechen bei Vattenfall von einem Monopolisten, der nur aufgrund seiner Marktstellung, beispielsweise wie in ihrem Fall, die Fernwärmekosten anheben kann ohne mit Konsequenzen wie der Vertragskündigung des geprellten Kunden leben zu müssen. Genau aus diesem Grund brauchen wir eine Liberalisierung des Energiemarktes und damit die Möglichkeit für neue kleinere Energieversorger auf den Markt zu treten um die Großen unter Druck zu setzen. Dies würde echten Wettbewerb zwischen den Energielieferanten hervorrufen und ein solches Verhalten, wie das von Vattenfall unmöglich machen.

Allerdings liegt es nicht nur an der Politik, die Macht der Strommonopolisten, die von SPD und CDU hofiert werden, zu brechen. Auch Sie als Verbraucher haben Einfluss. Es gibt inzwischen viele alternative Stromanbieter, die attraktive Angebote für Sie bereit halten.

Daher unterstütze ich die Kampagne zum Wechsel weg von Vattenfall:
http://www.atomausstieg-selber-machen.de/

Ich hoffe, dass ich all ihre Frage bestmöglich habe beantworten können. Wenn Sie weitere Informationen zu meiner Person und meinen politischen Zielen haben möchten, können Sie gerne auf die Seite www.duell-um-berlin.de gehen oder Sie suchen gleich den persönlichen Kontakt und besuchen mich auf einen meiner politischen Kaffeetreffs in den Stadtteilen. Gerne können Sie auch einen Termin mit mir ausmachen BueroFarid.Mueller@gal-fraktion.de und sich mit mir in meinem Büro treffen.

Mit freundlichen Grüßen
Farid Müller

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