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Kirsten Kappert-Gonther
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Frage von Michael N. •

Werden Sie sich für die Umsetzung der vom Bundesrat geforderten Widerspruchslösung einsetzen, damit das tägliche Sterben von Menschen auf der Warteliste für Organtransplantationen aufhört?

Seit dem Parlamentsbeschluss für die Entscheidungslösung bei der Organtransplantation vor vier Jahren hat sich für die Betroffenen - wie von allen Experten vorhergesagt - nichts verbessert. Die Intention des Gesetzes ist klar gescheitert, in den vier Jahren sind unnötigerweise über 3000 Menschen auf der Warteliste gestorben, Deutschland ist unter den großen EU-Staaten der einzige ohne Widerspruchslösung. Können Sie diesen Zustand weiter verantworten? Werden Sie sich im Gesundheitsausschuss für die Einführung der Widerspruchslösung einsetzen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr N.,

ich setze mich seit vielen Jahren dafür ein, dass mehr Organspenden realisiert werden.

Die Organspendezahlen wären viel höher, wenn der erklärte Patient*innenwille in jedem Fall umgesetzt würde. Dies wäre der Fall, wenn in allen Entnahmekrankenhäusern die Zahlen der realisierten Organspenden der erfolgreichsten Krankenhäuser erreicht würden. Wo es im Transplantationswesen weiterhin strukturelle Schwächen gibt, müssen diese identifiziert und behoben werden, damit überall all diejenigen Organspender*innen werden, die das wollen.  

Dem Gesundheitsausschuss liegt derzeit keine Initiative zur Einführung einer Widerspruchsregelung vor.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Kirsten Kappert-Gonther

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