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Peter Liese
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Frage von Werner Z. •

Frage an Peter Liese von Werner Z. bezüglich Gesundheit

Sg. hr. doktor liese!
Ich möchte zu den nikotinwirkungen eine ergänzende frage zu der von hrn. j. m. stellen, 14.7.2013 stellen:

Wie kann nikotin so schädliche wirkungen haben, wenn es auch in apothekenpflichtigen "rauchentwöhnungsprodukten" (NCP) enthalten ist?

"Nicotin ist in geringen Mengen für den Raucher nicht giftig. Da Raucher gewöhnlich an hohe Dosen gewöhnt sind, sind Überdosierungen nicht zu erwarten." (Quelle: http://www.nicorette.at/tipps-und-tests/faq ).
Genauso wird in der verlinkten quelle der paralllele konsum von zigaretten und NCP als unproblematisch gesehen. - In "expertenkreisen" wird das als böser "dual-use" dargestellt.
Ebenfalls unbedenklich wird der langfristige konsum von NCPs gesehen.

Wer behauptet jetzt dinge, die nicht den realitäten entsprechen? Die hersteller der NCPs oder die ideologen der WHO (die genau diesen geldgebern aus der pharmaindustrie zu diensten sind)?
Könnte es nicht sein, dass hier in einem doppelbödigen spiel ein genussmittel zu einem mörderischen gift aufgebaut wird, um die stimmung für ein quasiverbot der e-zigaretten aufzubereiten und die EU politik zu benutzen seine bewährten (m. e. fragwürdigen) produkte und pfründe zu schützen?

Sollten sie feststellen, dass nikotin (ohne tabakverbrennung)ein wesentlich harmloserer stoff ist und sie offensichtlich manipulativer fehlinformation aufgesessen sind, sind sie dann auch bereit ihre kollegInnen auch in diesem sinne aufzuklären bzw. seriöse grundlagen für die parlamentarische bewertung der NCPs einzufordern?

Im übrigen möchte ich mich für ihre aussagen zum thema der e-zigarette, die sie auf dieser plattform zum ausdruck gebracht haben bedanken. Ich war 40 jahre raucher und habe in der e-zigarette seit mehr als 2 jahren eine alternative gefunden, die mein persönliches befinden und meinen gesundheitszustand deutlich verbessert hat. - Es entsetzt mich, wie menschenverachtend und unverhältnismäßig man mit diesem hoffnungsträger umgeht.

mfg
werner zöchling

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Zöchling,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 19. Juli 2013, die mich über abgeordnetenwatch.de erreichte. Gerne gehe ich auf Ihre Fragen ein:

Das Nikotin in Produkten zur Rauchentwöhnung in Apotheken, wie Nikotinpflastern oder Nikotinkaugummis enthalten ist, heißt nicht, dass es völlig unproblematisch ist. Die Raucherentwöhnung durch Nikotinersatzpräparte ist sinnvoll und deshalb verlangt ja auch glücklicherweise niemand, die E-Zigarette zu verbieten. Der Beschluss des Auschusses, den ich nicht mitgetragen haben, geht ja gerade davon aus, dass die E-Zigarette auf eine Stufe mit der Nicorette und anderen apothekenpflichtigen Produkten gehört. Wenn es heißt, dass der parallele Konsum von Zigaretten und NCP als unproblematisch angesehen wird, dann kann sich das nur auf die akuten Gesundheitsgefährdungen beziehen. Selbstverständlich sind beide Produkte gesundheitsschädlich. Das eine aber nach allem was wir wissen, sehr viel weniger als Tabak. Ich bin sehr an einer sachgerechten Lösung für die E-Zigarette interessiert, bin aber immer wieder erschrocken, mit welcher Militanz manche Dampfer ihre Argumente vortragen. Persönlich bin ich in dieser Frage überhaupt nicht mit der Pharmaindustrie in Kontakt und die Behauptung, dass die Stellungnahmen der WHO, die sich kritisch mit der E-Zigarette auseinandersetzen, von der Pharmaindustrie beeinflusst sind, ist durch nichts belegt. Ich möchte gerne an einer sachlichen Lösung mitarbeiten, die den Menschen, die keine Alternative zum starken Rauchen von Zigaretten außer der E-Zigarette sehen, wirklich hilft. Durch extreme Formulierungen und Verleumdungen wird diese Arbeit allerdings nicht leichter.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Dr. Peter Liese

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