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Sibylle Centgraf
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Frage von Alhard S. •

Frage an Sibylle Centgraf von Alhard S. bezüglich Umwelt

Als Nichtraucherfamilie begrüßten wir zunächst das Rauchverbot in geschlossenen Räumen.
Aber jetzt stehen und gehen die Raucher überall draußen herum und schmeissen die Kippen in die Gegend.
Was auf unseren Spielplätzen seitdem los ist, und wie die mit Kippen verseucht sind, ist haarsträubend, von Begleitmüll verstärkt.
Mir wurde gesagt, eine weggeworfene Kippe verseuche 40 Liter Grundwasser.

Gibt es Fakten über die zusätzliche Umweltvergiftung durch "Outdoor-Rauchen" seit den "Indoor-Rauchverboten"?

Nicht nur vor Schulen, auch vor Behörden muß man durch ein Raucherspalier.
Ist das wirklich die beabsichtigte Verbesserung?

Wäre es vor dem Hintergrund nicht ratsam, das Rauchverbot in geschlossenen Räumen zu lockern, den Bematen in den Behörden einen Raucherbereich zu öffnen, ebenso in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden, und es den Gaststätten zu erleichtern Raucherbereiche genehmigt zu bekommen?

Dann könnten endlich Nichtraucher und Kinder wieder rauchfreier auf den Straßen flanieren.

Spielplätze: Das Rauchverbot auf Spileplätzen ist wirklichkeitsfern. Tatsächlich rauchen tag (+ nachts) nicht nur Jugendliche dort (wo sollen die sonst hin?) sondern auch Eltern spielender Kinder. Ein Verbot, das nicht eingehalten wird, bewirkt nur eines: Die Minderung der Autorität dessen, der ein solches Verbot erlässt.

Besser: "Aschenbecher " auf die Spielplätze

Wie stehen Sie dazu?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Aschenbecher auf Spielplätzen

Sehr geehrte Familie Stupperich,

über Ihren Vorschlag, Aschenbecher auf Spielplätzen vorzuhalten, damit die Kippen nicht einfach achtlos weggeworfen werden, habe ich länger nachgedacht. Es stimmt wohl, dass das Rauchverbot auf Kinderspielplätzen nicht eingehalten wird. Dennoch ist ein grundsätzliches Rauchverbot auf Spielplätzen richtig. Rauchen ist heute weniger gesellschaftlich akzeptiert und sollte auch auf Kinderspielplätzen verboten bleiben. Mit der Zeit greift dann hoffentlich die soziale Kontrolle zwischen den Eltern und trägt zur Einhaltung der Regeln bei.

Ich kenne einige Raucher, die überhaupt nicht im Beisein von Kindern rauchen, um kein schlechtes Vorbild zu sein und dem Rauchen nicht eine allgemeine Akzeptanz zu verleihen. So finde ich das Rauchen o.k.; die Rauchpause ist dann auch gleichzeitig zur kontemplativen Entspannung da und nicht unpassendes Beiwerk bei einer anderen Tätigkeit.

In unserer Fraktion haben wir nach Einführung des Rauchverbots in den Rathäusern und öffentlichen Gebäuden auch das Problem des Spalier-Rauchens vor den Zugängen diskutiert. Unsere Versuche die Aschenbecher an unwirtlichere Plätze zu verschieben und damit neue Raucherecken zu etablieren, sind allesamt gescheitert. Geraucht wird nicht unweit vom Eingang und dort braucht es praktischer Weise die Aschenbecher. Gerne würde ich aber eine Kampagne für die Raucher zum Mitführen von Taschenaschenbechern unterstützen. Denn genau so, wie mitgebrachte Verpackungen und sonstiger Müll nicht in Parks und Grünanlagen gehören, gehören auch die Kippen verantwortlich entsorgt. Ein solcher Beitrag steht den Raucherinnen und Rauchern gut an und ist durchaus zumutbar.

Sibylle Centgraf, Direktkandidatin City-West,
Bau- und Grünflächenpolitische Sprecherin in der BVV

http://www.sibylle-centgraf.de