Über Marie Heidenreich

Ausgeübte Tätigkeit
Wissenschaftsjournalistin
Berufliche Qualifikation
Wissenschaftsjournalistin
Wohnort
Rostock
Geburtsjahr
1988

Marie Heidenreich schreibt über sich selbst:

Eine Frau steht an einem Redepult vor einer großen gelben Sonnenblume und blickt entschlossen ins Publikum. Das Bild zeigt Marie Heidenreich beim Landesparteitag im November 2020.

Ich möchte mich als Abgeordnete im Landtag Mecklenburg-Vorpommern für wirksamen Klimaschutz und attraktiven Radverkehr einsetzen.

Ich bin 32 Jahre alt und arbeite seit 2015 als Wissenschaftsjournalistin für Klima-, Meeres- und Polarforschung beim Projektträger Jülich in Rostock.

Als Mitglied der Auswahlkommission der Heinrich-Böll-Stiftung wähle ich gemeinsam mit anderen Kommissionsmitgliedern die zukünftigen Stipendiat*innen der Böll-Stiftung aus.

Vor meiner Zeit beim Projektträger Jülich habe ich als Freie Hörfunk-Journalistin gearbeitet, beispielsweise als Moderatorin beim Musiksender Byte FM in Hamburg. Als Medientrainerin der Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen habe ich Zertifizierungskurse für den Bürgerfunk und Radioprojekte an Schulen geleitet.

Mit einem Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung habe ich Biowissenschaften und Kulturanthropologie an den Universitäten Münster und Tours (Frankreich) studiert (B.Sc. und M.A.).

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Kandidaturen und Mandate

Kandidatin Mecklenburg-Vorpommern Wahl 2021

Angetreten für: Bündnis 90/Die Grünen
Wahlkreis
Hansestadt Rostock IV
Wahlkreisergebnis
15,30 %
Erhaltene Personenstimmen
5619
Wahlliste
Landesliste GRÜNE
Listenposition
9

Politische Ziele

Für wirksamen Klimaschutz!

Ich möchte mich im Landtag für konsequenten Klimaschutz einsetzen. Ich liebe die Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Um sie zu erhalten, müssen wir unsere Treibhausgasemissionen drastisch reduzieren. Wälder, Felder und Wiesen leiden unter der extremen Dürre der vergangenen Jahre und die Grundwasserstände sinken. Als Wissenschaftsjournalistin berichte ich über die vom Bundesforschungsministerium geförderte Meeres- und Klimaforschung und begegne bei meiner Arbeit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die die gravierenden Auswirkungen der Klimakrise auf verschiedene Lebensräume erforschen. Der Klimawandel beschleunigt das größte Artensterben seit 66 Millionen Jahren. Als Küstenland haben wir eine besondere Verantwortung für die Ostsee. Nicht zuletzt, um zu verhindern, dass sich die sauerstoffarmen Zonen in der Ostsee, in denen kein Leben existieren kann, weiter ausbreiten, müssen wir die Klimakrise stoppen.

Ein Klimaschutzgesetz für MV

Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir Grüne in Mecklenburg-Vorpommern ein Klimaschutzgesetz auf den Weg bringen, das verbindliche CO2-Minderungsziele und konkrete Klimaschutzmaßnahmen vorschreibt. Mit verbindlichen Zielen und transparenter Umsetzung ermöglicht ein Klimaschutzgesetz der Landesregierung eine Modernisierung der politischen Steuerung und Koordination der Klima- und Energiepolitik. Zudem schafft es langfristige Planungs- und Investitionssicherheit für Unternehmen und macht Klimaschutz zur Daueraufgabe der Politik.

Klimabildung in die Schulen

Ich möchte die Themen Klimakrise, Klimagerechtigkeit und Klimaschutz stärker in den Unterricht an Mecklenburg-Vorpommerns Schulen integrieren. Die Gesellschaft muss sich mit der globalen Erwärmung und den Auswirkungen der Klimakrise auf den Menschen und seine Umwelt auseinandersetzen, um wirksame und sozialverträgliche Lösungen zu entwickeln. Das Thema Klima soll dabei flächendeckend an allen Schulformen behandelt werden, beispielsweise in einer landesweiten verpflichtenden Klima-Projektwoche, die in Kooperation mit den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes durchgeführt wird. Lehrpersonen sollen die Möglichkeit haben, sich in fachbezogenen Fortbildungen zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz weiterzubilden. Zudem soll seitens des Kultusministeriums kuratiertes und qualitätsgeprüftes Unterrichtsmaterial für alle Schulformen und Stufen zur Verfügung gestellt werden.

MV braucht ein Radgesetz!

Besonders am Herzen liegen mir bessere Bedingungen für den Radverkehr. Radfahren ist gesund, macht keinen Lärm und schont das Klima. Der Verkehr ist nach der Stromerzeugung und der Industrie der drittgrößte Verursacher von CO2 und für 23 % der Emissionen in Deutschland verantwortlich. Einen Teil dieser Emissionen können wir vermeiden, indem wir Radfahren attraktiver machen.

Unser Radverkehrs-Potenzial in Mecklenburg-Vorpommern ist riesig, denn wir leben im landschaftlich schönsten Bundesland. Mehr als 30 % der Urlauberinnen und Urlauber kommen wegen der Radwandermöglichkeiten nach MV. Doch die aktuelle Landesregierung lässt die Radwege im Land verrotten: Lange Zeit waren Mecklenburg-Vorpommern und die Ostseeregion unangefochten die beliebteste Radreiseregion in Deutschland. Seit 2012 rutscht MV steil ab.

Mein Ziel ist, dass das Radwegenetz das Fahrradfahren so attraktiv macht, dass auch alltägliche Wege mit dem Rad zurückgelegt werden können: Der Urlauber, der unsere schöne Natur mit dem Fahrrad erkundet, die Pendlerin, die mit dem Fahrrad zügig zur Arbeit fahren möchte und das Kind, das zur Schule radelt – alle sollen komfortabel und sicher an ihr Ziel kommen.

Entspannt und sicher Fahrradfahren für alle und überall in MV

Mit dem Radgesetz MV machen wir Grüne Mecklenburg-Vorpommern zum Fahrradland. Ohne rechtliche Vorgaben bleibt es jedem Landkreis und jeder Kommune selbst überlassen, ob und wie sie den Radverkehr stärkt. Das Ergebnis ist leider viel zu oft, dass es keine hochwertigen Radwege gibt und viele Menschen, die eigentlich gerne Fahrrad fahren würden, das Auto nehmen. Wir setzen uns dafür ein, dass das Land seine Kommunen und Landkreise bei Investitionen in die Radverkehrsinfrastruktur mit einem bedarfsgerechten Budget unterstützt. So soll ein flächendeckendes Radwegenetz entstehen.

In den Städten spielt das Fahrrad eine Schlüsselrolle für die Mobilität der Zukunft. Im ländlichen Raum besteht insbesondere in Kombination mit Bus und Bahn großes Potenzial für den Radverkehr. Umso wichtiger ist es, dass wir mit dem Radgesetz MV Fahrrad, Bus und Bahn zusammendenken und die Angebote besser aufeinander abstimmen.

Das Radgesetz schreibt nach dem Vorbild des Berliner Mobilitätsgesetzes und des Radgesetzes NRW Maßnahmen verpflichtend fest.

Wir Grüne denken Mobilität neu: Mit mehr Lebensqualität und ohne Lärm, Abgase und Stau.